Wer einen Besuch des Krüger Nationalparks in Südafrika plant, sollte sich im Vorfeld auf jeden Fall mit dem Thema Malaria auseinandersetzen.
Die folgenden Informationen können auf keinen Fall die Ratschläge eines qualifizierten Arztes bzw. Tropenmediziners ersetzen. Viele Menschen reisen jedes Jahr nach Südafrika und auch in den Krüger National Park. Und fragt man fünf Leute um Rat, bekommt man fünf unterschiedliche Antworten und Ratschläge.
Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, wie man mit dem Thema umgeht. Die Entscheidung kann einem keiner abnehmen.
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Was ist eigentlich Malaria?
Malaria ist eine Tropenkrankheit, die durch sogenannte Plasmodien im Blut hervorgerufen wird. Die Infektion mit den Erregern (Plasmodien) wird durch Stechmücken (Moskitos der Gattung Anopheles) übertragen und ihr Auftreten ist somit an das Vorkommen dieser Insekten gekoppelt. Forschungen haben ergeben, dass lediglich die weiblichen Anopheles-Mücke Malaria übertragen.

Formen & Vorkommen allgemein
Die Hauptverbreitungsgebiete der Malaria sind das subsaharische Afrika, aber auch zahlreiche Regionen in Süd- und Südostasien sowie in Süd- und Mittelamerika (insbesondere das Amazonasgebiet).
Die regionale Verbreitung der Malaria hängt unmittelbar mit dem Lebensraum der Anopheles-Mücke zusammen, die ihre Eier im Wasser ablegt.
So sind warme und feuchte Gebiete wie z. B. Sümpfe, Fluss- und Seeregionen, aber auch landwirtschaftlich bewässerte Gebiete besonders gefährdet.
Generell gelten Gebiete ab einer Höhe von etwa 2.500 m (Äquatornähe) bzw. 1.500 m über dem Meeresspiegel (alle übrigen Gebiete) als malariafrei.
Das Infektionsrisiko unterliegt zudem jahreszeitlichen Schwankungen und steigt während und kurz nach der Regenzeit stark an. In Südafrika ist somit im Bereich Kruger Nationalpark in den Sommermonaten, in denen der Regen fällt, das Risiko entsprechend erhöht. Die Sommermonate in Südafrika dauern von November bis April.
Fünf verschiedene Malariaerreger verursachen Infektionen des Menschen. Dabei werden klassischerweise drei Formen der Malaria unterschieden:
Malaria tropica (auch Falciparum-Malaria) (relevant für Südafrika)
Ihr Erreger ist der Einzeller Plasmodium falciparum. Dieser Malariatyp ist der häufigste und kann lebensbedrohlich sein. Er kommt weltweit in den meisten Verbreitungsgebieten der Malaria vor und ist der häufigste Erregertyp in Afrika südlich der Sahara, in Südostasien und im pazifischen Raum. Dies ist die im Kruger Nationalpark vorkommende Form der Malaria.
Malaria tertiana (nicht relevant für Südafrika)
Diese Malariaform hat 2 Erreger: Plasmodium vivax und Plasmodium ovale. Plasmodium vivax überwiegt in Nordafrika, im vorderen Orient, in Pakistan, Indien, Nepal, Sri Lanka und in Mittelamerika. Jedoch nimmt die Häufigkeit von Plasmodium falciparum auch in diesen Gebieten zu. Plasmodium ovale kommt vor allem in Westafrika vor. Typisch sind regelmäßige Fieberschübe jeden 2.Tag (an den Tagen 1, 3 usw.).
Malaria quartana (nicht relevant für Südafrika)
Diese Malariaform ist die seltenste. Ihr Erreger ist Plasmodium malariae. Typisch sind Fieberschübe jeden 3.Tag (an den Tagen 1, 4 usw.).
Die durch Plasmodium knowlesi hervorgerufene Knowlesi-Malaria (sog. Affen-Malaria) kommt nur in Süd-Ost-Asien vor, wo der Erreger sein Reservoir in Affenpopulationen hat. Sie wird nur selten importiert und ähnelt der Malaria tropica mit täglichem, meist unregelmäßigem Fieber. In Südamerika wurde in Einzelfällen weitere menschliche Infektionen durch bei Affen verbreitete Erreger diagnostiziert (z.B. Plasmodium simium).

Malaria im Krüger Nationalpark
Das Risiko, an Malaria zu erkranken, ist beim Besuch des Krüger-Nationalparks nicht nur ein theoretisches Problem.
Der Kruger ist einer der beiden südafrikanischen Nationalparks, der sich in einem Malaria-Risikogebiet befindet. Der andere Park ist der Mapungubwe National Park an der Grenze zu Botswana & Zimbabwe.
Es ist aber auch wichtig zu beachten, dass das Malariarisiko in diesen beiden Parks selbst in den Sommermonaten normalerweise gering ist. Zuletzt wurde im Jahr 2017 eine offizielle Warnung ausgesprochen, dass sich die Zahl der Infektionen in dem Gebiet erhöht haben und besondere Vorsicht geboten ist.
Malaria ist eine durch Mücken übertragene Krankheit, die ausschließlich durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen wird.
Das individuelle Malariarisiko wird auch stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt.
Zu welcher Jahreszeit ist das Risiko am höchsten?
Die Periode mit dem höchsten Risiko liegt zwischen November und März/April – der Sommerregenzeit.
Während der Regenzeit von November bis März/April ist es schwülheiß und die Zahl der Mückenbrutplätze und somit der Mückenpopulationen nimmt zu. Aus diesem Grund kommt es während und nach den Regenzeiten gehäuft zu Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden können, wie z.B. der Malaria.

Infektionsrisiko nach Monaten:
Inkubationszeit
Nach dem Stich einer infizierten Mücke kann eine Person je nach Malariaspezies 12 bis 35 Tage lang asymptomatisch bleiben. Dies ist als Inkubationszeit bekannt.
Bei ungeklärtem Fieber sollte man immer Malaria in Betracht ziehen, wenn man ein Gebiet besucht hat, in dem Malaria endemisch ist, zum Beispiel dem Krüger Nationalpark.
Malaria Symptome
Mögliche Symptome von Malaria sind:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Schwitzen
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Müdigkeit
- Magen/Darmprobleme (z.B. Appetitverlust, Übelkeit & Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall)
- Haut, die gelb aussieht
- Husten
- Schnelle Herzfrequenz oder Atmung
Wenn die Malaria bereits fortgeschritten ist, können folgende Symptome feststellbar sein:
- Halluzinationen
- Anfälle
- Dunkler oder blutiger Urin
Die meisten Mücken tragen nicht den Malariaparasiten in sich. Nicht jeder Mückenstich bedeutet also, dass man sich mit Malaria infiziert hat.
Das Malariarisiko kann gleichwohl durch die Verhinderung von Mückenstichen verringert werden.

Expositionsprophylaxe
Die Expositionsprophylaxe ist das A und O in der Malariavorsorge.
Stiche vermeiden steht an oberster Stelle.
Mücken beißen meistens zwischen Dämmerung und Morgengrauen, sie sind nachtaktive Geschöpfe. Die weibliche Anopheles Mücke kann lautlos fliegen, so dass man nicht durch das typische Surren gewarnt wird.
Es wird demnach empfohlen, während dieser Zeit sich entweder im Haus, Zimmer, Bungalow etc. aufzuhalten oder exponierte Haut mit leichter Kleidung und/oder Insektenschutzmitteln zu bedecken. Moskitos können auch durch dünne Kleidung stechen, so dass man auch die Hautpartien darunter besprühen sollte.
Da Forschungen ergeben haben, dass Moskitos Fußgeruch lieben, sollte man die Knöchel immer besonders sprühen. Auch hilft das Verbrennen von Anti-Mücken-Schnecken Spulen.
Moskitonetze an Fenstern und Türen sollte man immer geschlossen halten und so insgesamt das Risiko vor Stichen verringern. Decken- oder Standventilatoren sind ebenfalls hilfreich, da Moskitos dem Luftzug fernbleiben. Ebenfalls Klimaanlagen.
Busch Deo
In Südafrika gibt es in den gängigen Supermarkt. Drogeriemärkten, Apotheken und auch den Shops im Krüger National Park eine Auswahl an Anti Mücken Sprays, Cremes und Stiften, sog. Repellents.
Die gängigen Produkte sind
- Peaceful Sleep
- Peaceful Sleep Family (für Kinder geeignet)
- Tabard
- Eigenmarken wie zum Beispiel von Spar
Peaceful Sleep ist ein nicht fettiges Aerosol-Repellent, das gegen Schweiß beständig ist und Insekten fern hält. Mit 15% DEET sowie natürlichen pflanzlichen Ölen wie Zitronengras und Citronella hinterlässt es keinen klebrigen Rückstand. Aber man riecht es, daher auch Busch Deo.

Eine 150 ML Dose Peaceful Sleep kostet in Südafrika durchschnittlich zwischen 70 und 85 Rand. Man kann Peaceful Sleep auch auf Amazon bestellen, allerdings deutlich teurer. In der Regel steuert man ohnehin einen Supermarkt an, so dass man sich vor Ort eindecken kann. Das unterstützt auch die lokale Wirtschaft Hier gehts zur Produktübersicht aller Peaceful Sleep Produkte im Online Shop von CLICKS . Clicks ist übrigens eine Drogeriemarktkette in Südafrika.
Malaria Prophylaxe durch Medikamente
Es können prophylaktische Malaria-Medikamente eingenommen werden, die die Wahrscheinlichkeit einer potentiellen Malariaerkrankung weiter verringern.
Es ist eine schwierige Entscheidung, ob man bei einem Besuch des Krüger-Nationalparks Malariaprophylaktika einnimmt oder nicht. Das Risiko, an Malaria zu erkranken, muss gegen die Nebenwirkungen der prophylaktischen Malaria-Medikamente abgewogen werden, und alle verfügbaren Medikamente haben verschiedene Nebenwirkungen.
Die Wahl des geeigneten Arzneimittels, das eine Person verwenden sollte, ist eine Entscheidung, die in Absprache mit einem Arzt getroffen werden sollte.
Es gibt drei Arten von Malaria-Prophylaxe-Medikamenten für die in Südafrika vorkommenden Malariastämme, nämlich
- Doxycyclin (Antibiotikum)
- Atovaquon / Proguanil (bekannt unter Malarone oder einem entsprechenden Generika)
- Mefloquin (bekannt unter Lariam)
Malaria trotz Medikamente ?
Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Einnahme einer Malariaprophylaxe nicht garantiert, dass eine Person nicht an Malaria erkrankt. Es wird lediglich das Risiko einer Ansteckung mit der Krankheit verringert.

Wann ist ein Malaria-Test notwendig ?
Wer innerhalb von 12 bis 35 Tagen nach Betreten eines Malaria-Gebiets unerklärliches Fieber bekommt, sollte sich unmittelbar einem Malaria Test unterziehen. Hier kann es schlimmstenfalls sein, dass jede Stunde zählt.
Es gibt sogenannte Schnelltest. Allerdings ist ein Bluttest am genauesten.
Selbst wenn man also schon wieder zu Hause ist und unerklärliches Fieber bekommt sollte man bei dem Arztbesuch proaktiv ansprechen, dass man sich in einem Malaria Gebiet aufgehalten hat.
Mit Malaria ist nicht zu Spaßen
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich knapp eine halbe Million Menschen an Malaria. 90 % der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die Zahl der Malariakranken weltweit wird nach Zahlen des Robert Koch-Institutes auf 300–500 Millionen Fälle geschätzt.
Warum ist Malaria so gefährlich?
Die Malaria tropica wird durch den Erreger Plasmodium falciparum verursacht. Dieser befällt die roten Blutkörperchen im Organismus. Für den Fall, dass diese Tropenkrankheit nicht behandelt wird, können innerhalb weniger Tage derart viele rote Blutkörperchen zerstört werden, dass der Tod eintritt.
#stayhealthy
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